Die Universität Zürich (kurz: UZH) gilt als eine der führenden Forschungsuniversitäten Europas. Mit über 26.100 Studierenden, rund 7.770 Mitarbeitern sowie etwa 150 Instituten, Seminaren und Kliniken ist sie die grösste Universität der Schweiz. Als Volluniversität vereint sie alle klassischen Fakultäten: Theologie, Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Veterinärmedizin, Philosophie und Mathematik-Naturwissenschaften.
Neben eigenen Einrichtungen bietet die Universität auch Zugang zu Archiven, Bibliotheken und Instituten der ETH Zürich sowie privater Institutionen. Ausserdem sind neun Museen und Sammlungen innerhalb der Stadt Zürich, von Anthropologie bis Zoologie, der Universität angegliedert, darunter das Völkerkundemuseum.
Weltruf geniesst die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Bekannt ist die Universität Zürich auch durch ihre Forschungserfolge in Molekularbiologie, Hirnforschung und Anthropologie, die Tätigkeit der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und des Universitäts- und Tierspitals. Die Universität gehört zur League of European Research Universities (LERU) und zum Verbund Internationale Bodensee-Hochschule.
Nationale Forschungsschwerpunkte
Seit 2001 fördert der Schweizerische Nationalfonds im Auftrag des Bundes Nationale Forschungsschwerpunkte (NFS). NFS sind langfristig angelegte Forschungsvorhaben von höchster Qualität und mit besonderer Gewichtung interdisziplinärer, aber auch neuer, innovativer Ansätze innerhalb der beteiligten Disziplinen. Ziel des Programms ist die nachhaltige Stärkung des Forschungsplatzes Schweiz in Gebieten, die für die Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft besonders relevant sind. Die NFS sollen international sichtbare Forschung betreiben, talentierte Doktorierende und Postdocs fördern und sich in den Bereichen Wissens- und Technologietransfer engagieren. Das Management eines NFS ist jeweils an einer Hochschule oder einer anderen Forschungsinstitution angesiedelt. Neben den Forschungsgruppen dieser Heiminstitution verfügt ein NFS über ein Netzwerk, in das weitere Forschungsteams aus der ganzen Schweiz eingebunden sind.
Die Universität Zürich ist bei sechs der insgesamt 28 laufenden NFS Heiminstitution (Leading House): NFS Demokratie, NFS FINRISK (Financial Valuation and Risk Management), NFS Kidney Control of Homeostasis, NFS Mediality (Nationaler Forschungsschwerpunkt Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen), NFS Neuro (Neural Plasticity and repair) und NFS Strukturbiologie. An zahlreichen anderen NFS sind Forschungsgruppen der Universität Zürich beteiligt.
LL.M. Internationales Wirtschaftsrecht
Mit dem LL.M.-Lehrgang Internationales Wirtschaftsrecht bietet die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich seit über zehn Jahren ein attraktives berufsbegleitendes Weiterbildungsprogramm, das international stark nachgefragt wird.
Ziel des LL.M.-Studiengangs Internationales Wirtschaftsrecht ist eine anspruchsvolle, praxisbezogene Weiterbildung auf dem Gebiet des internationalen Wirtschaftsrechts. Das Fächerangebot orientiert sich an den rechtlichen Bedürfnissen der sich globalisierenden Wirtschaft, wobei der Schwerpunkt auf europäischem Wirtschaftsrecht liegt. Der internationale Aspekt des Lehrgangs kommt auch durch die international zusammengesetzte Dozentenschaft, durch die Anzahl ausländischer Studierender und durch die Zusammenarbeit mit renommierten Partneruniversitäten in den USA (New Orleans) und in China (Hongkong) zum Ausdruck.
Der Lehrgang wird berufsbegleitend durchgeführt, so dass die Teilnehmer ihre bisherige berufliche Tätigkeit neben dem Studium weiterführen können.
CHE-Ranking
Exzellent in Biologie, Wirtschaft, Politologie und Psychologie. - Das deutsche Centrum für Hochschulentwicklung untersuchte die Qualität europäischer Master-Studien. Im Ranking 2010 gehört die Universität Zürich in vier Fachbereichen zur «Excellence group». Sie erhält hervorragende Noten in Biologie, Wirtschaftswissenschaften, Politische Wissenschaften und Psychologie.
Das deutsche Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) erstellt in seinem Excellence Ranking keine Rangliste. Stattdessen werden die besten Hochschulen jedes Fachs einer so genannten «Excellence Group» zugeordnet. Nachdem es 2007 das erste Mal publiziert worden war, wurde das «Excellence Ranking» nun zum zweiten Mal veröffentlicht und auf sieben Fachbereiche ausgedehnt. Neu untersucht das CHE die Bedingungen für Master-Studium und Promotion in Biologie, Chemie, Wirtschaftswissenschaften, Mathematik, Physik, Politologie und Psychologie. Die Teilnahme am Ranking erfolgte auf freiwilliger Basis. Der Universität Zürich (UZH) wurde jetzt auch in Biologie «Excellence» attestiert. Bereits 2009 erhielt sie diese Beurteilung in Wirtschaftswissenschaften, Politologie und Psychologie. Mit total vier Platzierungen in einer «Excellence Group» gehört die UZH aktuell damit auch zum herausragenden vorderen Viertel der 181 bewerteten Hochschulen in Europa.
Insgesamt wurden für das CHE-Excellence-Ranking 2010 über 4500 Forschungsgruppen aus 19 Ländern untersucht. Acht Kriterien waren für die Auswahl in die Excellence Group von Bedeutung: die Anzahl der Publikationen, die Anzahl an Zitationen, die Studierenden- und Lehrendenmobilität sowie das Vorhandensein von Erasmus-Mundus-Mastern oder Marie-Curie-Projekten. Ebenso wurde notiert, ob Forschende der entsprechenden Fachbereiche einen ERC-Grant oder einen Nobelpreis bekommen haben. Ein hoher Anteil an internationalen Studierenden, Doktorierenden und Master-Studierenden wurde positiv bewertet. Zudem wurden in einigen Fachbereichen auch Studierende befragt, zur allgemeinen Studiensituation, Beratung, Betreuung und Infrastruktur.
Gaststudenten
Wer für ein bis zwei Semester an der Universität Zürich studieren will, kann seinen Aufenthalt selbst organisieren und sich als Gaststudentin oder Gaststudent immatrikulieren. Bedingung für ein Gaststudium ist, dass vor dem Aufenthalt in Zürich an einer anerkannten ausländischen Universität mindestens zwei Semester lang das gleiche Fach studiert wurde. Als größte Universität der Schweiz bietet die Uni Zürich ein breitgefächertes Angebot an Bachelor- und Masterstudiengängen von A wie Alte Geschichte, Anglistik und Angewandte Informatik bis Z wie Zahnmedizin und Zellbiologie.